Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen reduziert nachhaltiger Flugkraftstoff die klimaschädlichen CO₂-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus drastisch. Nachhaltiger Flugkraftstoff (SAF), wie beispielsweise Biokraftstoff, ist ein Treibstoff, der aus Ölpflanzen oder Biomasse gewonnen wird. Dazu gehören Camelina, Jatropha, Algen, tierische Öle, Fette und verschiedene auf Kohle basierende Rohstoffe wie Abfälle aus Industrie, Haushalt, Land- und Forstwirtschaft sowie Papierproduktion.
Welche Art von SAF verwendet SAS?
SAS verwendet den Biokraftstoff Hydrotreated Esters and Fatty Acids (HEFA). Hierbei handelt es sich um einen aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellten Dieselkraftstoff, der aus einer Vielzahl von pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt werden kann. SAS hat strenge Kriterien, wenn es um SAF geht. Er sollte nur aus Rohstoffen hergestellt werden, die möglichst wenig Landfläche beanspruchen und die die allgemeine Verfügbarkeit von Pflanzen für die Nahrungsmittelproduktion nicht beeinträchtigen. SAS akzeptiert keine Abfälle aus der Palmölproduktion als Rohstoff.
Kann SAF fossile Treibstoffe ersetzen?
Zertifizierte SAF für den Einsatz in der kommerziellen Luftfahrt sind unter extrem strengen Spezifikationen geregelt. Durch die Verwendung von SAF werden die CO₂-Emissionen drastisch reduziert, ohne dass wesentliche Änderungen an den Kraftstoffversorgungssystemen oder den Motoren vorgenommen werden müssen. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften von SAF sind identisch mit denen von fossilen Treibstoffen. Dies bedeutet, dass beide sicher miteinander gemischt werden können. Derzeit muss SAF gemäß den Vorschriften für die kommerzielle Luftfahrt zu maximal 50 Prozent mit fossilem Kraftstoff gemischt werden. Derzeit ist SAF an den Flughäfen Stockholm und Oslo verfügbar.
Was folgt?
Der Zugang zu SAF ist gegenwärtig begrenzt. Es werden jedoch große Investitionen in die Entwicklung von SAF getätigt, um eine deutliche Ausweitung der Produktion zu gewährleisten. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit zwischen SAS und dem schwedischen Energieunternehmen Preem wie auch die gemeinsame Entwicklung von synthetischem SAF durch SAS, Vattenfall, Shell und Lanzatech. In Dänemark ist SAS einer der Partner des Projekts Green Fuels for Denmark, das von Ørsted geleitet wird. Ziel des Projekts ist die Herstellung von E-Fuel für die Luftfahrt mit Hilfe von Windenergie.